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Wo wir Berliner wirklich sind

 

 

Wir hängen nicht am Brandenburger Tor. Wir sind nicht in Museumslatschen unterwegs.

Unser Berlin spielt sich woanders ab – auf dem Beton vorm Späti, in verrauchten Hinterhöfen, auf Dächern mit Aussicht und in den U-Bahn-Gängen, wo der Bass durch die Wände drückt.

 

Ob Mauerpark Cypher, Sonnenuntergang an der Warschauer, ein Joint im Görli oder ein spontaner Fotoshoot mit Freunden auf’m Tempelhofer Feld – wir nehmen uns die Stadt so, wie wir sie brauchen.

 

Wir chillen, quatschen, machen Content, träumen, rauchen, tauschen Stories und Styles. Wir sind laut, wenn’s passt, und ruhig, wenn wir durchatmen müssen.

 

Berlin ist unser Playground – mit all seinen Ecken, Kanten und kleinen Zufluchten. Genau das wollte ich mit dieser Ausstellung zeigen: nicht das Berlin auf Postkarten, sondern das echte, raue, warme, wilde, freie Berlin, in dem wir leben – Tag für Tag.

Tempelhofer Feld

Tempelhofer Feld ist kein schöner Park im klassischen Sinn. Es ist einfach… viel Platz. Beton, Gras, Wind – und keine Grenzen. Genau deshalb fühlt sich’s so richtig an. Hier kommt man her, wenn man durchatmen will, rumhängen, Musik hören, skaten, shooten oder einfach nichts tun. Für viele von uns ist das Feld wie ein zweites Wohnzimmer – nur mit mehr Himmel. Hier wird Deutschrap aus Boxen gepumpt, hier trifft sich Crew, hier entstehen spontane Reels, Cyphers, Gespräche und neue Ideen. Ich hab den Ort so fotografiert, wie er wirklich ist: leer und gleichzeitig voll Leben. Kein Filter, kein Posing – einfach echte Momente. Für mich ist das Tempelhofer Feld ein Symbol für das, was Jugendkultur in Berlin heute ausmacht: Raum, Freiheit, Kreativität, Vibe.

Kotti

Kotti ist kein Ort zum Postkarten schreiben – aber einer, den man fühlt. Zwischen Späti, Imbiss, Blocks und Bahnlinien spielt sich das echte Leben ab: laut, schnell, ehrlich. Wer hier abhängt, will keine Show – nur Präsenz. Gespräche auf der Treppe, Deutschrap aus der Tasche, Lachen, Streit, Beats, Alltag. Kotti ist roh, aber lebendig. Ein Ort, der nicht so tut, als wäre er perfekt – sondern zeigt, wie Berlin wirklich ist: voll Ecken, Charakter und Geschichten. Hier treffen sich Freundeskreise, Fremde, Skater, Kreative, Nachbar:innen – oft alles gleichzeitig. Meine Bilder zeigen Kotti nicht von seiner schönsten, sondern von seiner echtesten Seite: ungeschönt, im Vorbeigehen, zwischen Moment und Bewegung.

Görlitz

Der Görli ist laut, wild, schräg – aber genau das macht ihn so besonders. Hier gibt’s keine saubere Kulisse, sondern echtes Berliner Kiezleben: Crews auf der Wiese, Zigaretten im Kreis, Bluetooth-Boxen mit Deutschrap, Gespräche zwischen Dosenbier und Clubmate. Hier hängt man nicht ab, um gesehen zu werden – sondern weil’s einfach dazugehört. Der Görli ist Treffpunkt für viele – Freund:innen, Nachbarn, Künstler:innen, Skater, Träumer:innen. Manche kommen jeden Tag, manche bleiben nur für einen Sommer. Aber jeder kennt ihn. Und jeder nimmt irgendwas mit. Die Fotos zeigen den Park so, wie man ihn erlebt: spontan, chaotisch, aber mit Herz. Zwischen Dreck und Sonnenlicht entstehen hier echte Szenen – ungeschminkt, voller Vibe und manchmal poetisch in ihrer Ehrlichkeit.

RAW Gelände

Das RAW-Gelände ist kein Ort – es ist ein Zustand. Zwischen alten Industriehallen, bunten Wänden und wummernden Bässen pulsiert das Leben. Hier trifft sich alles: Skater, Raver, Sprüher, Fotografinnen, Touris, Locals, Szene-Kids. Jeder bringt seinen Vibe mit – und lässt ihn da. Graffiti überall, Clubs an jeder Ecke, Dosenbier auf der Bordsteinkante. Und mittendrin: echte Momente. Mal laut, mal still, mal voll, mal leer – das RAW-Gelände lebt rund um die Uhr. Am Tag zwischen Skateboard und Sonnenbrille, in der Nacht zwischen Bass, Zigaretten und 3 Uhr-Gesprächen. Meine Fotos fangen das ein: Farben, Bewegungen, Lichter, Menschen. Nichts gestellt, nichts geplant – nur das, was eh schon da ist. Echt RAW eben.

Mauerpark

Der Mauerpark ist sonntags wie ein eigenes kleines Festival – aber ohne Tickets. Hier mischt sich alles: Straßenmusiker:innen, Flohmarktstände, Cyphers auf der Wiese, Menschen aus allen Ecken der Stadt. Manche chillen, andere tanzen, wieder andere machen Fotos, rappen oder verkaufen Vintage-Kram. Und genau das macht diesen Ort so besonders. Im Mauerpark geht’s nicht um Perfektion, sondern um Energie. Um Vibes, um Zusammensein, um diese leicht verpeilte, aber warme Atmosphäre. Zwischen Picknickdecken, Rap, Open Mic und Straßenkunst fängt man echte Berliner Momente ein – lebendig, ehrlich und laut. Meine Bilder halten genau das fest: Szenen, die passieren. Lächeln im Vorbeigehen, Gitarrenklänge im Wind, Secondhand-Schätze auf Asphalt. Ein Ort, der so bunt ist wie die Menschen, die ihn beleben.

Klunkerkranich

Der Klunkerkranich ist nicht einfach eine Bar – er ist ein Gefühl. Versteckt auf dem Parkdeck der Neukölln Arcaden liegt einer der chilligsten Orte Berlins. Zwischen Pflanzen, Holzdecks und Lichterketten trifft sich hier die junge Szene: kreativ, entspannt, ein bisschen alternativ – aber immer mit Stil. Sobald die Sonne untergeht, wird’s magisch. Die Skyline im Hintergrund, Deutschrap oder Funk aus den Boxen, Leute mit Bierflaschen in der Hand, Gespräche im Kerzenlicht. Hier oben ist Berlin weichgezeichnet – aber immer noch echt. Die Fotos fangen genau das ein: die Mischung aus Großstadtblick und Kiezgefühl, zwischen Sonnenuntergang, Drinks und lässiger Stimmung. Ein Ort für Vibes, Musik, echte Begegnungen und Bilder, die sich nicht nach „shooting“ anfühlen – sondern nach Moment.

Neuköllner:innen

Mitten in Neukölln, an der Weichselstraße 66, liegt ein Spot, der aussieht wie TikTok, schmeckt wie Kindheit und sich anfühlt wie Zuhause im Kiez. Die Neuköllner:innen Cereal Bar ist kein gewöhnlicher Späti – sie ist bunt, verspielt, vollgepackt mit internationalen Cereals, Snacks und einem ganz eigenen Vibe. Hier holt man sich amerikanische Lucky Charms, asiatische Softdrinks oder mexikanische Limos – und bleibt dann doch länger, weil die Stimmung stimmt. Zwischen pinken Wänden, Popkultur-Flair und Berliner Direktheit entsteht ein Treffpunkt, wie ihn nur Neukölln hinkriegt: ein bisschen überdreht, ein bisschen rough, aber voll Herz. Die Leute, die hier einkaufen, quatschen, hängen oder einfach durchstöbern, machen diesen Ort aus – echte Neuköllner:innen, die Vielfalt leben und Lust auf was Süßes haben.

ZuSpäti

Kreuzberg ohne Späti? Unvorstellbar. Und „Zu Späti“ ist mehr als nur ein Ort, um Bier oder Club-Mate zu holen – er ist Treffpunkt, Kiezfenster und irgendwie auch ein bisschen Bühne. Mitten zwischen Straßenkunst, Altbauflair und Berliner Tempo steht dieser Späti für das, was Kreuzberg ausmacht: Mischung. Hier holen sich Studis ihre Zigaretten, Kreative diskutieren vorm Kühlschrank über ihr nächstes Projekt, und irgendwo läuft Musik – meistens Rap, manchmal Funk, immer passend. „Zu Späti“ hat Charme – keine Hochglanzoptik, aber Herz. Man bleibt oft länger als geplant, kommt mit Leuten ins Gespräch oder schaut einfach dem Kiez beim Leben zu. Hier wird nicht konsumiert, hier wird gelebt. Und das spürt man – auch auf den Bildern.

MAAYA

Dort, wo früher der Haubentaucher lag, ist jetzt MAAYA – ein Ort, der nicht einfach neu ist, sondern bewusst anders. MAAYA bringt frischen Wind aufs RAW-Gelände: mit Beats, Kunst, Community und einer Atmosphäre, die zwischen Sommer, Statement und Selbstverständlichkeit pendelt. Tagsüber ist MAAYA ein Treffpunkt für kreative Energie: Ausstellungen, Gespräche, Austausch. Abends wird’s laut – mit DJ-Sets, Live-Musik und Clubnächten, die genauso vielfältig sind wie das Publikum. Alles offen, alles inklusiv, alles mit Haltung. Der Ort bleibt ikonisch: großer Pool, viel Platz zum Sitzen, Tanzen, Chillen. Aber der Spirit hat sich verändert – weg vom reinen Feiern, hin zum Feiern mit Bedeutung. Hier wird nicht nur getanzt, hier wird Kultur gelebt. Meine Bilder fangen MAAYA genau da ein: zwischen Licht und Schatten, Szene und Seele. Zwischen Rooftop-Vibe, Clubästhetik und echten Momenten.

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